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Dexamethason-Hemmtest, Langzeittest (16 mg hochdosiert)

Synonym

Liddle-Test

Indikation

Cushing Syndrom (Differenzialdiagnostik)
Therapieentscheidung bei Hyperandrogenämie (längerfristige Gabe von Dexamethason)

Testprinzip

Überprüfung der Funktionsfähigkeit der negativen Rückkopplung zwischen Hypothalamus und Hypophyse unter Verwendung von Dexamethason. Erwartet wird eine deutliche Suppression der ACTH-Produktion. In deren Folge kommt es zu einer Suppression der Synthese von Cortisol und der in der NNR gebildeten Androgene.

Messparameter

Cortisol, ACTH, Testosteron (gesamt)

Material

1 weiße Serummonovette pro Blutentnahme
1 rote EDTA-Monovette pro Blutentnahme (für ACTH)
Die EDTA-Blutproben müssen sofort nach Entnahme zentrifugiert und das Plasma eingefroren werden. Spezielle Transportbehälter und ggf. Zentriufge bitte im Labor anfordern.
10 ml Urinmonovette aus 24-Stunden-Sammelurin, angesäuert, gekühlt, je Sammeltag

Patientenvorbereitung

Patient muss nüchtern sein (mind. 8 Stunden Nahrungskarenz).
Bei ausgeprägter Hyperandrogenämie muss im Vorfeld ein adrenaler Enyzmdefekt der Steroidbiosynthese (z. B. AGS durch 21-Hydroxylasemangel) ausgeschlossen worden sein! (ACTH-Test; genetische Analysen)

Durchführung

Tag 1:
  • 08:00 Uhr Blutentnahme für ACTH und Cortisol
  • Beginn 1. Sammelperiode 24-Stunden-Urin
  • 09:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
  • 15:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
  • 21:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
Tag 2:
  • 03:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
  • 08:00 Uhr Beginn 2. Sammelperiode 24-Stunden-Urin
  • 09:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
  • 15:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
  • 21:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
Tag 3:
  • 03:00 Uhr 2 mg Dexamethason oral
  • 09:00 Uhr Blutentnahme für Cortisol und ACTH, Urinproben aus 1. und 2. Sammelperiode

Bewertung

Zentrales Cushing Syndrom (Morbus Cushing = ACTH-produzierendes Hypophysenadenom)
Suppression des Serum- und Urin-Cortisols auf unter 50 % des Ausgangswertes

Adrenales Cushing-Syndrom
Keine Suppression des Serum- und Urin-Cortisols

Ektope ACTH-Freisetzung
Keine Suppression des Serum- und Urin-Cortisols

Therapie der Hyperandrogenämie
Eine Weiterbehandlung mit Dexamethason ist sinnvoll, wenn Androgenspiegel signifikant abfallen (Testosteron um wenigstens 0,3 ng/ml bzw. in den Referenzbereich)












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